19. Juni 2011

Lehrstunde

Heute habe ich den Katzen erst einmal gezeigt, wer demnächst hier das Sagen im Haus hat.
1. Lerneinheit: wenn ich Euer Spielteug haben will, hole ich mir das, ob ihr wollt oder nicht.


1 Kommentar:

Moritz hat gesagt…

Hallo Cedric,

melde mich mal wieder. Nur gut, dass der männliche meiner beiden Streichler den lieben langen Tag an dem schwarzen Bilderkasten mit den Tasten sitzt und ab und zu mal aufsteht und auf’s Klo geht. Hat wohl sonst nix zu tun. Ist zwar ein anderes Klo als unseres und mit Wasser(!) – igitt! – gefüllt statt mit Sand (wie es sich eigentlich gehört), aber zumindest ist er aus dem Raum und ich kann auf den Tisch und an die Tasten. Glaub’ er hat was an der Prostata. Oder es liegt an der ollen braunen Brühe, die er den ganzen Tag trinkt. Auf jeden Fall ist er öfter weg aus dem Raum und dann kann ich machen, was ich will.

Tierarzt!!! Das hört sich gar nicht gut an! Kenne ich leider auch! Und dass Du das alles so problemlos weggesteckt hast! Ich verkrieche mich immer im letzten Winkel, wenn ich auch nur das geringste Gefühl habe, dass es da hingeht, wie übrigens auch mein Bruder. Der Tierarzt hat uns nämlich damals übelst verunstaltet, uns sozusagen unserer Männlichkeit beraubt. Und jetzt müssen wir noch immer ab und zu hin. Dann gibt’s da so Zeug wie Spritzen und so’n Scheiss! Deshalb wollen wir auch nie in diesen engen Kasten, der dann aus dem Keller geholt wird, in den wir gesteckt und in der Wackeldose dorthin gebracht werden. Freiheitsberaubung!!! Unterwegs jammern wir dann immer wie verrückt, aber es hilft halt alles nix. Nur wenn wir dann da sind, wollen wir nix mehr aus dem Kasten raus. Schliesslich ist er wohl doch sicherer, als die fremde Umgebung, in der uns so viel Ungemach geschah. Und die blöden Zecken machen uns die beiden Streichler sowieso immer weg. Dafür haben die sogar ein richtiges Werkzeug.

Die Spielsachen hast Du Deinen vierbeinigen Mitbewohnern nicht weggenommen, sondern sie haben sie Dir nur überlassen! Wir sind nämlich ausgesprochen grosszügig, was das und auch Futter anbelangt. Unser Eigentumsbegriff ist nämlich nicht so eng gefasst, wir kämpfen nie um Eigentum oder Futter, überlassen es lieber anderen und suchen uns was Neues. Schliesslich gehört uns das ganze Revier, nicht nur das Haus. Das wirst Du bald auch noch lernen.